5 interessante Fakten über das Streifengnu

Die Natur kann wirklich faszinierend sein, oder? 🌿
Wussten Sie, dass die Stars der Masai Mara eine Gnu-Art sind, die sich leicht an ihrer bläulichen Färbung erkennen lässt? Wenn nicht – hier kommt eine spannende Zusammenfassung einiger unglaublicher Fakten über diese weltberühmten Tiere.
Doch bevor wir eintauchen: Wie viele Gnu-Arten gibt es eigentlich? Und ist „blau“ wirklich die einzige auffällige Farbe, die diesen erstaunlichen Geschöpfen zugeschrieben wird?

Während Sie Ihre Reise durch Afrika planen, sollten Sie wissen, dass es zwei Gnu-Arten gibt.
Das Streifengnu (Connochaetes taurinus) – auch Blaues Gnu genannt – ist vor allem in der Serengeti und der Masai Mara zu beobachten.
Die zweite Art ist das Weißbartgnu (Connochaetes gnou), besser bekannt als Schwarzes Gnu. Das Schwarze Gnu hingegen ist weit verbreitet im südlichen Afrika.
Und wie sieht es mit dem Aussehen aus? Nun, das Streifengnu besitzt ein dunkelgraues bis bläulich-graues Fell mit dunklen, senkrechten Streifen, während das Schwarze Gnu ein dunkelbraunes bis schwarzes Fell trägt.
Ja, so einfach lassen sie sich tatsächlich unterscheiden! Aber keine Sorge – es steckt noch weit mehr dahinter als nur unterschiedliche Fellfarben.

1. Das Fell des Gnus ist tatsächlich bläulich

Interessanterweise werden junge Gnus mit einem hellbraunen Fell geboren. Etwa zwei Monate später, wenn sie heranwachsen, beginnt sich die typische Färbung zu entwickeln.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Farbtöne zu unterscheiden, kann es etwas knifflig werden – denn erwachsene Männchen und Weibchen tragen Fellfarben, die von bläulich-grau bis bräunlich-grau variieren.

Ihre auffälligen dunklen, senkrechten Streifen an Schultern und Flanken – oft auch als „Brindle“-Zeichnung bezeichnet – treten mit zunehmendem Alter stärker hervor.
Diese Streifen, zusammen mit der zotteligen Mähne und dem charakteristischen Bart, helfen den Gnus, sich in der flimmernden Hitze der Savanne zu tarnen. So fällt es Raubtieren deutlich schwerer, einzelne Tiere aus der Herde herauszupicken.

2. Erstklassiger Geruchssinn

Das Tierreich besteht allgemein aus faszinierenden Lebewesen mit einem beeindruckenden Geruchssinn – sogar unsere vierbeinigen Freunde zu Hause gehören dazu. In der Wildnis bilden die Streifengnus da keine Ausnahme.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein eingebautes GPS-System, das Sie direkt zu dem nächsten Einkaufszentrum mit riesigen Rabatten führt – genau so funktioniert es bei den Gnus!
Das Blaue Gnu kann nämlich Regenfälle in bis zu 24 Kilometern Entfernung erschnüffeln.

GnuDieser außergewöhnliche Geruchssinn ermöglicht es den Gnus, sich schnell in Regionen zu bewegen, in denen das ganze Jahr über frisches Weideland zu finden ist.
Ohne einen festen Anführer nutzen die Streifengnus ihren Geruchssinn äußerst strategisch – sie ziehen gemeinsam in großen Herden und bleiben dicht beieinander, während sie die Duftdrüsen ihrer Artgenossen erschnüffeln.
Diese Sekrete, die Pheromone und andere chemische Verbindungen enthalten, dienen der Kommunikation, etwa beim Markieren von Territorien oder Anlocken von Partnern.
Und genau dieser bemerkenswerte Geruchssinn hat die Wanderroute geprägt, die heute als die Große Gnuwanderung weltbekannt ist.

Auch das Streifengnu verlässt sich stark auf seinen Geruchssinn, um soziale Bindungen innerhalb der Herde zu schaffen.
Es nutzt Sekrete aus den präorbitalen Drüsen (nahe der Augen) und den Pedaldrüsen (an den Füßen), ebenso wie Duftsignale aus Urin und Kot, um wichtige Informationen zu übermitteln.
Die Pedaldrüsen spielen dabei eine entscheidende Rolle: Sie helfen der Herde, zusammenzubleiben, indem sie Duftspuren hinterlassen, denen die Tiere folgen können, während sie während der Großen Gnuwanderung weite Strecken zurücklegen.

Auch das Streifengnu verlässt sich stark auf seinen Geruchssinn, um soziale Bindungen innerhalb der Herde zu stärken.
Es nutzt Sekrete aus den präorbitalen Drüsen (nahe der Augen) und den Pedaldrüsen (an den Füßen) sowie Duftsignale aus Urin und Kot, um wichtige Informationen zu übermitteln.
Die Pedaldrüsen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie helfen der Herde, zusammenzubleiben, indem sie Duftspuren hinterlassen, denen die Tiere folgen können, während sie im Zuge der Großen Gnuwanderung weite Strecken zurücklegen.

Dieses faszinierende Duftmarkierungsverhalten ist überlebenswichtig in den offenen Ebenen der Savanne, wo die Sicht oft eingeschränkt ist und das Überleben der Herde von enger Zusammenarbeit und Orientierung abhängt.

3. 3. Gnu-Kälber können kurz nach der Geburt laufen

Die Wildnis kann manchmal gnadenlos sein – besonders für neugeborene Tiere.
Da die Streifengnus die meiste Zeit grasend in den offenen Ebenen der Masai Mara verbringen, sind sie ständig der Gefahr von Raubtieren wie Löwen, Hyänen und sogar Leoparden ausgesetzt.

Gnu-KalbMit diesem Wissen wird klar, dass die Geburt für das Streifengnu ein äußerst gefährliches Ereignis ist. Sobald das Kalb das Licht der Welt erblickt, ist Eile geboten, damit es so schnell wie möglich auf die Beine kommt.
Die Tragzeit dieser bemerkenswerten Tiere beträgt in der Regel zwischen 250 und 260 Tagen, und kaum geboren, braucht das Neugeborene weniger als fünf Minuten, um zu galoppieren und seine ersten Schritte zu machen.
Innerhalb von nur zwei bis drei Wochen werden nahezu eine halbe Million Kälber geboren!
Die Jungtiere sind in den ersten vier Monaten völlig von ihren Müttern abhängig und erhalten durch die Milch wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalzium, die für ihr Wachstum und ihre Entwicklung entscheidend sind.

Die Kälber werden nicht nur von ihren Müttern beschützt, sondern auch durch die Herde selbst abgeschirmt, die sie im Zentrum umgibt – eine Art „Kinderstube“ in der Wildnis, in der die jungen Gnus spielen und sich frei bewegen können, ohne ständig die Nähe eines Raubtiers fürchten zu müssen.
Ein beeindruckender Ausdruck ihres ausgeprägten Schutzinstinkts!
Man kann mit Recht sagen, dass neugeborene Streifengnus zum Laufen geboren sind – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Schon im Alter von nur einer Woche können sie Raubtieren wie Hyänen davonlaufen.

4. Streifengnus können bis zu 20 Jahre alt werden

Nicht zu kurz, aber auch nicht besonders lang, oder?
Der häufigste Faktor, der die Sterblichkeitsrate der Streifengnus beeinflusst, ist die Räubergefahr entlang ihrer natürlichen Lebensräume und Wanderwege.
Seit Jahrhunderten ziehen tausende dieser Tiere – jung und alt – während der Großen Gnuwanderung durch die Ebenen, und genau das bietet für Raubtiere ein wahres Paradies.

Geparden, Löwen, Hyänen und Leoparden – sie alle stellen sich während dieses wilden Spektakels auf, um eine reichliche Mahlzeit zu ergattern.
Und vergessen wir nicht die Krokodile, die sich natürlich nicht vom Fest ausschließen lassen, besonders wenn die Flussüberquerung beginnt. Doch selbst unter dieser ständigen Jagdgefahr sorgen die enormen Herdenzahlen der Streifengnus dafür, dass neun von zehn Kälbern das Erwachsenenalter erreichen – und manche schaffen es tatsächlich, bis zu 20 Jahre alt zu werden.

5. Sie sind tatsächlich gute Schwimmer

Diese Tiere können nicht nur schnell laufen, sondern auch hervorragend schwimmen.
Durch ihre Wander- und Überquerungsrouten bleibt es für das Streifengnu unvermeidlich, irgendwann ins Wasser zu geraten – und dann heißt es: Schwimmen wie ein Olympiateilnehmer!
(Wenn es allerdings wirklich Mara-Olympische Spiele gäbe, würden die Flusspferde wohl Gold holen – oder vielleicht doch die Krokodile? Was meinen Sie? )

Gnus beim SchwimmenAls Landtiere ist der Anblick schwimmender Gnus gleichermaßen atemberaubend wie faszinierend – denn wie schaffen sie das eigentlich?
Die Antwort ist einfach: Die Herde muss weiterziehen, dorthin, wo es frisches Futter und grünere Weiden gibt – also lohnt sich das Risiko.
Ihre Körperform ist perfekt für diesen gefährlichen Teil der Reise: ein kräftiger, muskulöser Körperbau und hohle Knochen, insbesondere in den Gliedmaßen, sorgen für guten Auftrieb in tiefem Wasser, wie etwa im Mara-Fluss.
Im Wasser nutzen sie dieselben starken Beine, mit denen sie an Land Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreichen – und treiben sich damit auch beim Schwimmen kraftvoll voran.

Man darf nicht vergessen, dass dies auch einer der gefährlichsten Momente im Leben eines Streifengnus ist.
Die Tiere müssen sich starken Strömungen stellen, die für einige Mitglieder der Herde unüberwindbar sein können – was oft zu Verletzungen oder sogar zum Ertrinken führt.
Doch dank ihrer unglaublichen Widerstandskraft und Entschlossenheit gelingt es vielen, das andere Ufer zu erreichen – ein Überlebensakt, der für sie so bedeutend ist wie das Leben selbst.

Das Streifengnu – ein wahrhaft spektakuläres Geschöpf!